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SPITZENTÖNE - KONZERT- UND TANZGESCHICHTE*N – II/X

Eine Reise durch 100 Jahre HfMT Köln

1945 bis 1955:
Zwischen Tradition und Avantgarde

Ein Wandelkonzert an zwei Orten

In St. Kunibert:
Johann Sebastian Bach: Passacaglia und Fuge in c-Moll, BWV 582
Interpretation in Erinnerung an Michael Schneider
ORGEL Henrik Hasenberg

Hermann Schroeder: aus ≫Die Marianischen Antiphones≪: Ave regina caelorum (Variationen)
ORGEL Junhui Oskar Liao

Frank Martin: Passacaille pour orgue
ORGEL Hoonbyeong Chae


Im Konzertsaal der HfMT Köln:
Johann Sebastian Bach: Triosonate in G-Dur für 2 Traversflöten und Basso Continuo, BWV 1039
FLÖTE Prof. Leonard Schelb | CEMBALO Prof. Michael Borgstede| VIOLA DA GAMBA Jacob Garside

Frank Martin: Klavierquintett in f-Moll
VIOLINEN Klara Gronet, Hyukjun Sohn | VIOLA Filipa Rodriguez | VIOLONCELLO Hugo Eedle | KLAVIER Prof. Gerhard Vielhaber


Frank Martin und Hermann Schröder – zwei Persönlichkeiten, die die Hochschule für Musik in der Nachkriegszeit prägen: Frank Martin als Professor für Komposition von 1950 bis 1957 und Hermann Schröder seit 1948 jahrzehntelang als Professor für Tonsatz, Dirigieren, Formenlehre und Musikgeschichte. Beide – knapp und gerade nicht mehr Kinder des 19. Jahrhunderts – wachsen in stark religiös orientierten Familien auf. Da liegt der Einfluss der Werke Johann Sebastian Bachs schon auf der Hand – und auch der Umstand, dass dieses Konzert in einer Kirche beginnt und mit einem der wirkungsvollsten Orgelstücke der Barockmusik überhaupt.
Die Musik Bachs beeindruckt den jungen Frank Martin zutiefst. Barocke Einflüsse  auf die Motivik wie auch die Farbigkeit französischer Musik sind in seinem Klavierquintett zu erkennen – ein selten gespieltes und unerhört schönes Stück Kammermusik, das er schon mit 19 Jahren komponierte. Kaum zu glauben, dass Martin nie an einem Konservatorium studiert hat! Seine Musik ist lebendig und entfaltet sich organisch, als Komponist ist er neugierig und offen aber nie radikal. So setzt er sich mit Zwölftonreihen und neuen seriellen Techniken auseinander, schließt sich aber keiner »Lehre« an, bleibt Individualist und seinem »Tonalitätsgefühl« treu.
Zeitgleich entwickelt sich allerorts die Avantgarde des 20. Jahrhunderts: Ein Schulmusikstudent Hermann Schröders Anfang der 50er Jahre heißt Karlheinz Stockhausen. Der junge Mann macht ein »glänzendes Examen« und wird von Schröder zum Kompositionsstudium ermuntert.

Datum Dienstag, 11.03.2025
19:30 Uhr
Ort Konzertsaal
Unter Krahnenbäumen 87
50668 Köln
Eintritt
6,— €
Karten an der Abendkasse und bei kölnticket. Hochschulangehörige und Fördervereinsmitglieder haben bei vorheriger Reservierung unter reservierungen@hfmt-koeln.de freien Eintritt.
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