in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Tanz Köln
Die Existenz eines jüdischen Musiklebens – wie auch eines jüdischen Lebens überhaupt – war in Deutschland nach dem Holocaust zunächst kaum vorstellbar. Inzwischen ist jüdische Musik hierzulande ein wichtiger Teil eines breiten, stark diversifizierten öffentlichen Kulturraums. Die Tagung wird nicht nur die Geschichte des jüdischen Musiklebens der letzten Jahrzehnte reflektieren, sondern auch und vor allem die Bestandsaufnahme der heutigen Situation aus verschiedenen Perspektiven vornehmen. Eingeladen sind daher sowohl prominente Musikwissenschaftlerinnen, als auch bedeutende Musiker und es wird nicht nur diskutiert, sondern auch musiziert. Die Tagung wird von Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Weimar/Berlin) konzipiert und geleitet, der als international renommierter Pianist und Musikwissenschaftler auf diesem Gebiet tätig ist.
Die Tagung am 13.November 2024 wird nicht nur die Geschichte des jüdischen Musiklebens der letzten Jahrzehnte reflektieren, sondern auch und vor allem die Bestandsaufnahme der heutigen Situation aus verschiedenen Perspektiven vornehmen. Eingeladen sind sowohl prominente Musikwissenschaftlerinnen, als auch bedeutende MusikerInnen und es wird nicht nur diskutiert, sondern auch musiziert.
In der von Prof. Rainer Nonnenmann moderierten Diskussionsrunde sprechen vier junge jüdische Musikschaffende aus Israel und Südamerika (Tom Belkind, Camilo Bornstein, Tal Botvinik, Shelly Ezra) über ihre Beweggründe, warum sie zum Kompositions- bzw. Instrumentalstudium nach Deutschland und an die HfMT Köln gekommen sind, wie sie das (Musik)Leben hier wahrnehmen, wie sie in der Szene der neuen Musik vernetzt sind, welche ihrer Erwartungen erfüllt und enttäuscht wurden, welche beruflichen Bindungen sie zu ihrem Heimatland weiter unterhalten, was ihre Sichtweisen und Wünsche für die Zukunft sind?
ABLAUF
14:00 – 15:00
Prof. Dr. Sarah Ross, Hannover
Jüdisches Kulturerbe Musik
15:00 – 15:30
Prof. Dr. Jascha Nemtsov, Weimar/Berlin
Jüdische Kantoren im heutigen Deutschland
15:30 – 16:00
Kaffeepause
16:00 – 16:30
Dr. Diana Matut, Essen
Jiddische Musikszene in Deutschland
16:30 – 17:30
Diskussionsrunde mit jungen jüdischen, in Deutschland lebenden Musikern, moderiert von Prof. Dr. K. Rainer Nonnenmann, Köln
17:30 – 18:00
Getränkepause
18:00 – 19:15
Podiumsdiskussion „Jüdisches Musikleben im heutigen Deutschland“
im Rahmen der Ringvorlesung „Lieblingsmusik“ der HfMT Köln, Moderation: N.N., WDR3
19:30 – 21:00
Konzert
Schofar:
Max Bruch: Kol nidre
Musik aus den 1920-30er Jahren:
Alexander Weprik: Kaddisch für Klarinette und Klavier
Simeon Bellison: Vier hebräische Melodien für Klarinette und Klavier
Neue Musik:
Tom Belkind: fLUP für Gitarre solo mit Verstärkung
Camilo Bornstein: des/continuo für Klarinette solo
Sarah Nemtsov: aus dem Zyklus „20 Skizzen“ für Klavier solo
Jüdische volkstümliche Musik
mit Alan Bern und Mark Kovnatskiy
Mitwirkende:
Tagungsleitung: Prof. Dr. Jascha Nemtsov
Kölner Forum für Kultur im Dialog: Claudia Hessel und Ulrike Neukamm
Hochschule für Musik und Tanz Köln: Prof. Dr. Rainer Nonnenmann
https://www.forumkulturdialog.koeln
www.shalom-musik.koeln
Datum |
Mittwoch,
13.11.2024
14:00 Uhr |
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Ort |
Kammermusiksaal
Unter Krahnenbäumen 87 50668 Köln |
Eintritt |
frei
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