Musikwissenschaft ist ein studienübergreifendes Grundlagenfach für alle an der Hochschule für Musik und Tanz Köln vertretenen Ausbildungsgänge. Sie umfasst die Bereiche Historische Musikwissenschaft, Systematische Musikwissenschaft sowie Geschichte und Theorie der Populären Musik. Als eigener Studiengang kann Musikwissenschaft im Master of Arts und im Promotionsstudiengang studiert werden. An der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist ein musikwissenschaftliches Institut angesiedelt: das Institut für Historische Musikwissenschaft (IHM).
Der MuWi-Cast versteht sich als Wissenschaftspodcast, der zentrale Themen der Musikforschung in auditiver Form beleuchtet. Besonderes Ohrenmerk gilt dabei dem Forschungsfeld Musik und Medien: Während Diskursfelder der Sound Studies den Fokus der theoretischen Reflexionen bilden, wird durch die Praxis des Podcastings eine alternative Publikationsform medienpraktisch erprobt – die musikwissenschaftliche Reflexion in Klang übersetzt.
Leitung und Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Anna Schürmer
Die Gesellschaft für Musikforschung lädt nach Köln ein! Gemeinsam mit der Universität zu Köln veranstaltet die Hochschule für Musik und Tanz Köln vom 11. - 14. September die GfM-Jahrestagung 2024 zum Thema KOLLABORATIONEN ∞ Wider den Methodenzwang. Fach- und methodenübergreifend verstehen sich auch die Themen der beiden Hauptsymposien: An der HfMT wird nach »Musikalischen Perspektiven der künstlerischen Forschung« gefahndet: Acoustic Research also. Dagegen geht es an der Uni Köln um »Transdisziplinäre Zugänge zwischen historischen und systematischen Methoden« – um Musikalisches Erleben. Hinzu kommen freie Referate und Panels aus dem breiten Spektrum aktueller Musikforschung.
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Die Historische Musikwissenschaft befasst sich mit der Geschichte der Musik insgesamt. Im Zentrum stehen dabei traditionell die europäischen Musikkulturen von der Antike bis zur Gegenwart. War das Fach zunächst vor allem philologisch und biographisch ausgerichtet, so hat sich sein Methodenspektrum in jüngster Zeit unter anderem durch kulturwissenschaftliche Fragestellungen wesentlich erweitert. Neue Perspektiven, beispielsweise aus der Genderforschung, der Mentalitätsgeschichte, Interkulturalitätsforschung, den Postcolonial Studies und den Medienwissenschaften tragen zu einem umfassenden historischen Verständnis bei und befragen das Geschichtsbewusstsein der Gegenwart. Zugleich stützt sich die Historische Musikwissenschaft auf musikalische Grundlagenfächer wie Harmonielehre, Formenlehre und Tonsatz sowie Notationskunde, Quellenkunde, Aufführungspraxis und weitere historische Hilfswissenschaften.
Die Systematische Musikwissenschaft ist eine interdisziplinär ausgelegte Forschungsrichtung, die psychologische, soziologische, biologische, physikalische, ästhetische und kommunikationswissenschaftliche Fragestellungen und Arbeitsformen vereint. Musik wird in ihr als eine spezifisch menschliche Ausdrucks- und Erfahrungsform betrachtet, die an Bedingungen aus allen diesen Bereichen geknüpft ist. Als eine erfahrungswissenschaftliche Disziplin arbeitet die systematische Musikwissenschaft mit empirischen Methoden (Experiment, Befragung, Beobachtung) und betreibt eine auf allgemeine und regelhafte Prozesse gerichtete Forschung und Theoriebildung. Sie ist praxisbezogen: Es geht darum, einige zentrale Bedingungen musikalischen Verhaltens zu verstehen und ein Begriffsgerüst zur Verfügung zu stellen, mit welchem sich immer wiederkehrende Fragen und Probleme musikbezogenen Handelns sinnvoll strukturieren und eigene Positionen dazu mit Argumenten untermauern lassen.
Die Geschichte und Theorie der Populären Musik setzt sich zum Ziel, Populäre Musik verstehen zu lernen: ihre Techniken und Technologien, ihre Virtuosität, ästhetische Differenziertheit und ihre Wirkungsweise im Rahmen ihres gesellschaftlichen Gebrauchs. Ausgangspunkt für eine theoretische Auseinandersetzung ist in der Regel die Beschreibung und Analyse konkreter Phänomene. Eine solche Untersuchung bleibt nicht auf die Ebene des musikalischen Materials reduziert. Sie wird vielmehr durch medienspezifische Gesichtspunkte wie Audiovisualität, Inszenierung und Performance, aber auch durch verschiedene (Meta-)Diskurse über Populäre Musik im Pop-Feuilleton und in der Literatur erweitert und erfährt anhand der in den englischen und amerikanischen Cultural Studies entwickelten Ansätze der Kulturanalyse eine weitere Kontextualisierung.
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