In Forschung und Lehre deckt das Fach Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Tanz Köln die ganze Breite aktueller Musikforschung ab. Neben einem Schwerpunkt in Historischer Musikwissenschaft, die an der Hochschule mit einem eigenen Institut "Institut für Historische Musikwissenschaft" vertreten ist, nehmen die Popularmusikforschung, die medienkulturwissenschaftlich geprägten Ansätze der Sound Studies und künstlerisch forschende Perspektiven einen hohen Stellenwert ein. Der kontinuierliche Aufbau umfassender Kompetenzen im Bereich der Forschungsmethodik und Wissenskommunikation begleitet den gesamten Studiengang.
Der Studiengang Master of Arts Musikwissenschaft beschäftigt sich mit der Erforschung, Analyse und Reflexion von Musik und Sound in der ganzen Vielfalt ihrer historischen, ästhetischen, kulturellen und medialen Erscheinungsformen. An der Hochschule ist Musikwissenschaft ein studienübergreifendes Grundlagenfach für alle vertretenen Studiengänge – und als solches ein integraler Bestandteil der kreativen Lehr- und Lernumgebung. Als eigenständiger Studiengang kann dieser mitverschiedenen Schwerpunktsetzungen und anschließend als Promotionsstudiengang studiert werden.
Deutschlandweit einzigartig ist der Wahlbereich "Künstlerische Forschung", der Studierenden mit einem künstlerischen Abschluss den Einstieg in das innovative Feld der "Artistic Research" ermöglicht; alternativ kann das Forschungsmodul "Musikwissenschaftliche Forschung" gewählt werden. Hervorzuheben ist für Studierende im Wahlbereich "Künstlerische Forschung" die Möglichkeit, Einzelunterricht im gewählten künstlerischen Hauptfach zu erhalten.
Der MuWi-Cast versteht sich als Wissenschaftspodcast, der zentrale Themen der Musikforschung in auditiver Form beleuchtet. Besonderes Ohrenmerk gilt dabei dem Forschungsfeld Musik und Medien: Während Diskursfelder der Sound Studies den Fokus der theoretischen Reflexionen bilden, wird durch die Praxis des Podcastings eine alternative Publikationsform medienpraktisch erprobt – die musikwissenschaftliche Reflexion in Klang übersetzt.
Leitung und Kontakt: Jun.-Prof. Dr. Anna Schürmer
Die Gesellschaft für Musikforschung lädt nach Köln ein! Gemeinsam mit der Universität zu Köln veranstaltet die Hochschule für Musik und Tanz Köln vom 11. - 14. September die GfM-Jahrestagung 2024 zum Thema KOLLABORATIONEN ∞ Wider den Methodenzwang. Fach- und methodenübergreifend verstehen sich auch die Themen der beiden Hauptsymposien: An der HfMT wird nach »Musikalischen Perspektiven der künstlerischen Forschung« gefahndet: Acoustic Research also. Dagegen geht es an der Uni Köln um »Transdisziplinäre Zugänge zwischen historischen und systematischen Methoden« – um Musikalisches Erleben. Hinzu kommen freie Referate und Panels aus dem breiten Spektrum aktueller Musikforschung.
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Die Historische Musikwissenschaft befasst sich mit der Geschichte der Musik insgesamt. Im Zentrum stehen dabei traditionell die europäischen Musikkulturen von der Antike bis zur Gegenwart. War das Fach zunächst vor allem philologisch und biographisch ausgerichtet, so hat sich sein Methodenspektrum in jüngster Zeit unter anderem durch kulturwissenschaftliche Fragestellungen wesentlich erweitert. Neue Perspektiven, beispielsweise aus der Genderforschung, der Mentalitätsgeschichte, Interkulturalitätsforschung, den Postcolonial Studies und den Medienwissenschaften tragen zu einem umfassenden historischen Verständnis bei und befragen das Geschichtsbewusstsein der Gegenwart. Zugleich stützt sich die Historische Musikwissenschaft auf musikalische Grundlagenfächer wie Harmonielehre, Formenlehre und Tonsatz sowie Notationskunde, Quellenkunde, Aufführungspraxis und weitere historische Hilfswissenschaften.
Die Systematische Musikwissenschaft ist eine interdisziplinär ausgelegte und ebenso theoretisch-diskursiv wie erfahrungspraktisch veranlagte Forschungsrichtung. An der HfMT wird die Systematische Musikwissenschaft profiliert im Feld der Sound Studies – eine zwischen Musik- und Medienkulturwissenschaften situierte Klangforschung, die eher technisch-materielle Operationen und ästhetisch-epistemologische Diskurse als die Inhalte der Medien selbst fokussiert. Im intradisziplinären Dialog, aber auch im interdisziplinären Austausch reflektieren die Sound Studies insbesondere auditive Medienkulturen: Von neuen Formen der Rezeption (mobiles Hören, Technologien des Nicht-Hörens), über digital- und plattformgestützte Produktion (Sampling, Digital Audio Workstations etc.) und Reproduktion (Streaming, Remotetechnologien etc.), bis hin zu augmentierten und virtuellen Realitäten (Ludomusicology etc.) sowie künstlichen und künstlerischen Intelligenzen (machine listening, Generative Musik etc.).
Die Geschichte und Theorie der Populären Musik setzt sich zum Ziel, Populäre Musik verstehen zu lernen: ihre Techniken und Technologien, ihre Virtuosität, ästhetische Differenziertheit und ihre Wirkungsweise im Rahmen ihres gesellschaftlichen Gebrauchs. Ausgangspunkt für eine theoretische Auseinandersetzung ist in der Regel die Beschreibung und Analyse konkreter Phänomene. Eine solche Untersuchung bleibt nicht auf die Ebene des musikalischen Materials reduziert. Sie wird vielmehr durch medienspezifische Gesichtspunkte wie Audiovisualität, Inszenierung und Performance, aber auch durch verschiedene (Meta-)Diskurse über Populäre Musik im Pop-Feuilleton und in der Literatur erweitert und erfährt anhand der in den englischen und amerikanischen Cultural Studies entwickelten Ansätze der Kulturanalyse eine weitere Kontextualisierung.
Künstlerische Forschung ist ein interdisziplinäres Feld zwischen Kunst und Wissenschaft das ein tieferes Verständnis dafür ermöglicht, wie man Kunst respektive Musik Wissen schafft. Je nach Schwerpunktsetzung dieses vielschichtigen und dynamischen Forschungsfeldes, geht es dabei um die wissenschaftliche Fruchtbarmachung ästhetischer Verfahrensweisen respektive die künstlerische Verhandlung diskursiver Prozesse. Die HfMT Köln legt einen Schwerpunkt auf Artistic Research – repräsentiert durch das fachbereichsübergreifende Zentrum für Künstlerische Forschung und Digitale Innovation (ZKD). Deutschlandweit einzigartig ist der Wahlbereich "Künstlerische Forschung" im Master Musikwissenschaft, der Studierenden mit einem künstlerischen Abschluss den Einstieg in dieses innovative Forschungsfeld ermöglicht.
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