Der FB7/ZZT bietet den Studierenden durch regionale, nationale und internationale Kooperationen eine aktive Anbindung an ein heterogenes Berufsfeld und fördert die fortlaufende Professionalisierung, Internationalisierung sowie einen interdisziplinären, fachlichen Austausch.
Dafür entwickelt es sparten- und studiengangübergreifende Formate, die künstlerische Projekte mit theoretischer und historischer Reflexion bzw. pädagogische und künstlerische Praxis verbinden und steht beispielhaft für eine Verbindung von Theorie und Praxis. Im FB7/ZZT arbeitet ein hochqualifiziertes, engagiertes und kooperierendes Team, das im regen Austausch die Lehre und Projekte entwickelt und vernetzt.
Die Tanzausbildung profitiert dabei u.a. durch die Kooperation mit internationalen Partnerhochschulen, die Tanzwissenschaft von der einmaligen Möglichkeit der festen Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln, die Tanzvermittlung durch Kooperationen u.a. mit dem Quartier am Hafen Köln. Zudem weisen kontinuierliche Gespräche und ausführliches Feedback, Mentoring sowie projektbezogenes Arbeiten das Zentrum als einen Ort aus, wo die Entwicklung methodischer Verfahren sowohl Inhalt als auch Methode des Unterrichts sind.
Ziel des Studiengangs BA Tanz ist die künstlerische Ausbildung technisch versierter, körperbewußter, reflexiver und wettbewerbsfähiger Tänzer*innen und Performer*innen. Das Tanzstudium am ZZT zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Ausbildung und professionellem Berufsfeld aus. Wichtiger Bestandteil des Curriculums sind Aufführungsprojekte, in denen sich die angehenden Tänzer*innen und Tanzvermittler*innen mit Arbeitsweisen renommierter zeitgenössischer Choreograph*innen auseinandersetzen oder auch eigene Choreographien zur Aufführung bringen. Aufführungspraxis wird als integraler Bestandteil der Ausbildung gesehen, wobei die Studierenden auch innerhalb der produktionsorientierten Bereiche einer Tanzaufführung, also einerseits in Dramaturgie und Public Relations, andererseits in Bühnenrealisation, Licht und Ton, Erfahrungen sammeln können.
Games, Costumes, Genders and Identities / Transcendentia
Das Projekt, das aus einer Seminarkooperation zwischen dem Zentrum für Zeitgenössischen Tanz an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und dem Fachbereich Mode der FH Bielefeld hervorgegangen ist, legt den Schwerpunkt auf den performativen Einsatz von Kostümen. Während vor allem sportliche Wettkämpfe traditionelle Rollenbilder transportieren, ermöglichen eine tanzhistorische Perspektive und tanzpraktische Spielformen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, normative Geschlechteridentitäten herauszufordern und zu hinterfragen. In einem Workshop-Projekt "Transcendentia" wurden in Kooperation mit der Fachhochschule Bielefeld (Studierende der Studiengänge Digitale Medien und Experiment und Modedesign) gemeinsam mit BA- und MA-Studierenden des Zentrums für Zeitgenössischen Tanz am Schnittpunkt von Tanz, Digitalem und Mode gearbeitet und präsentiert.
Derived from a seminar cooperation between the ZZT Center for Contemporary Dance at the Cologne University of Music and Dance and the Fashion Department of the FH Bielefeld, the project emphasizes on the performative use of costumes. While sporting competitions in particular transport traditional role models, a dance historical perspective and dance practical form of games enable participants to challenge and defy normative gender identities.
Students of the Digital Media and Experiment and Fashion Design) worked together with BA and MA students of Center for Contemporary Dance
at the meeting point of dance, digitally, and fashion.
Koopertionspartner*innen / Collaborating instructors:
Fachhochschule Bielefeld:
Richard Tuttle: 10 Kinds of Memory and Memory Itself (1973/2020)
Aus dem Ausstellungsguide Kolumba:
„Richard Tuttles frühe Arbeit Ten Kinds of Memory and Memory Itself, 1973 erstmals in der Daniel Weinberg Galerie in San Francisco und ein Jahr später bei Yvon Lambert in Paris aufgeführt, steht exemplarisch für eine Entwicklung, die sich in den 1970er Jahren nicht nur in seinem Werk abzuzeichnen beginnt: Die Arbeit besteht aus 10 Zeichnungen, die der Künstler mittels Schnüren auf dem Boden auslegt und die auf den ersten Blick an Zeichen eines fremden Alphabets erinnern. Unter dem Einfluss von Yvonne Rainer und des Judson Dance Theatre verschiebt sich Tuttles Interesse weg vom fertigen Objekt hin zum Prozess seiner Ausführung, der dem Werk als solcher eingeschrieben bleibt und den er als (Re-)enactment körperlicher Erinnerung(en) versteht. (…)
Zur Eröffnung von Kapitel 2 am Mittwoch, den 23. September, werden wir Ten Kinds of Memory and Memory Itself zur Aufführung bringen. Die ursprünglich geplante Performance durch Richard Tuttle selbst müssen wir aufgrund der aktuellen Situation leider verschieben. Der Künstler hat seine Erfahrungen jedoch an Studierende der Hochschule für Musik und Tanz Köln weitergegeben. Sie werden die Arbeit zur Eröffnung und danach wöchentlich jeweils samstags um 15 Uhr aufführen.“
aufgeführt von
Kooperationspartner*innen
Treatise on the Veil
Studierende erarbeiteten mit dem Bildenden Künstler Nick Mauss eine Choreographie als Auseinandersetzung mit den Körpern und Körperlichkeiten einer von Mauss zusammengestellten Installation mit Kunstwerken des Museums. Die 4-stündige Performance integrierte sich in einen Raum aus Malerei, Fotografie und Skulptur.
Transposium #1: Transcorporealities
Als Symposium der anderen Art versammelt das Transposium #1 im Zentrum für Zeitgenössischen Tanz (ZZT) bewusst undiszipliniert künstlerische und wissenschaftliche Perspektiven auf Transcorporealities (…). Lecture Performances, ein ‚lecture exhibition‘, Recherchen und Impulse aus den Bereichen Tanz, Performance, Theaterwissenschaft und Soziologie begegnen einander. Am Nachmittag wird das Programm im Museum mit Auszügen eines körperbasierten Führungsformates fortgesetzt, das ein künstlerisch-wissenschaftliches Kollektiv von Alumni des FB7/ZZT entworfen hat. Anschließend gibt es in der Sammlung Gelegenheit zum Besuch der Arbeit Traktat über den Schleier von Nick Mauss, deren Choreografie gemeinsam mit Studierenden entwickelt wurde und von ihnen aufgeführt wird. Das Transposium schließt mit einem Gespräch im Museumsfoyer zwischen dem Künstler und den beteiligten Tänzer*innen über die gemeinsame Arbeit.
Der direkte Dialog zwischen Museum und tänzerischer Praxis, in den sich das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz und das Museum Ludwig auf Augenhöhe und geleitet von Neugier, Respekt und Interesse begeben haben, bietet die Möglichkeit, Perspektiven von Tänzer*innen und Bildenden Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen, Presseabteilungen, Wachpersonal und administrativen Organen für einander zu öffnen und zugänglich zu machen.
Die Kooperation war Teil von Konstellationen, einer Initiative, die zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum in Nordrhein-Westfalen gemeinsame Projekte von Akteur*innen und Institutionen aus den Feldern Tanz und Bildende Kunst fördert.
Choreographieren reflektieren
Beitrag in der Publikation »Tanztechniken
Choreographie und Institution
Reflections, Tasks & (F)acts
Choreografie, Medien und Gender
(per)forming feedback
Körper - Feedback - Bildung
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
2013
2012
2011
2010
2009