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Relay

Thinking Artistic Material in Music and Dance

„RELAY - Thinking Artistic Material in Music and Dance“ ist ein dreijähriges künstlerisches Forschungsprojekt, das durch das ERASMUS+-Programm "Cooperation Partnerships" ermöglicht wird. Es konzentriert sich auf künstlerisch-pädagogische Entwicklungen in den Bereichen Choreografie, Tanz, Musik und Komposition.
Der Titel und das Ziel des Projekts beziehen sich auf das Relay oder Relais als Moment der „Übergabe“ und des "Passing-overs": Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 gewann das japanische Team unerwartet die Silbermedaille in der 4x100-Meter-Staffel der Männer, obwohl alle Teammitglieder einzeln langsamer liefen als ihre Konkurrenten. Das Geheimnis ihres Erfolgs lag vielmehr in der Optimierung der Übergabe des Staffelstabs von einem Läufer zum nächsten. Dadurch sparten sie in dem engen Rennen wertvolle Sekunden ein. Diese Analogie veranschaulicht das Thema des Projekts: die Förderung der Zusammen­arbeit, der Übergänge und Übergaben zwischen den kooperierenden Institutionen, den programmierten Veranstaltungen, den beteiligten Künstler*innen und dem Publikum, mit dem es in Kontakt tritt.

RELAY Mailing List

Updates zu den Projekt-Aktivitäten und Ergebnissen erhalten Sie über die RELAY-Mailingliste.

Aktuelles

RELAY beim ImPulsTanz Symposium
28. Juli 2024

ImPulsTanz Wien

Unter dem Titel LACE#2: Mediating Touch findet vom 26.-28. Juli 2024 das ImPulsTanz Symposium in Wien statt. Das Erasmus+ Cooperation Partnerships Projekt RELAY ist am 28. Juli mit der Workshopreihe "Relay-ing" und einem Panel vertreten.
 
Das künstlerische Forschungsprojket RELAY untersucht die Materialität von Bewegung und Klang und die Transformation, die stattfindet, wenn diese zwischen Menschen, Orten, Kontexten und über die Zeit hinweg übertragen werden.

Die Workshops im Rahmen vom ImPulsTanz geben den Teilnehmenden Einblick in die Methoden und Werkzeuge, die RELAY im Laufe seiner bisherigen Projektlaufzeit entwickelt hat. Diese Tools verweben physische, reflexive und dokumentarische Praktiken miteinander und untersuchen, wie Wissen durch Transfer und Weitergabe entsteht.

Sonntag, 28. Juli 2024
Die Workshops und das Panel finden in Englischer Sprache statt.

Weitere Informationen und Anmeldung

WORKSHOPS 14:15 - 15:45 Uhr

 
WORKSHOP 1
Drei Frauen, die verschiedene Disziplinen miteinander verbinden - Geschichte, Archäologie und Choreografie. In allen drei Praktiken steckt der Gedanke des Zuhörens, des Wahrnehmens und der Mehrdimensionalität, die als kreative Werkzeuge genutzt werden können. Als Teil des Deep Dives möchten wir Aspekte unseres kreativen Prozesses teilen, der unsere Praktiken durchdringt. Wir werden mit allen Sinnen verfolgen, welchen Einfluss die Geschichte auf verschiedene Orte hat und wie sie verschiedene Gemeinschaften miteinander verbindet.
Dieser Workshop wird von Stella Malliaraki, Vera Sander und Evita Tsakalaki geleitet.
 
WORKSHOP 2
Wir beginnen den Dep Dive mit einer kollektiven Soundpainting-Übung, bei der wir gemeinsam eine Komposition in Echtzeit mit Stimme, Körper und Umgebung erschaffen. Von hier aus erforschen wir unsere Körper als Übermittler - zwischen zwei oder mehreren anderen Körpern, zwischen Räumen, Orten, Momenten, auf spielerische Weise, in Klang und Bewegung und anderen Kommunikationsmitteln, in und zwischen konventionellen und unkonventionellen Räumen wie Treppenhäusern, Korridoren, Lobbys usw.
Abschließend bieten wir Möglichkeiten an, sich Zeit zu nehmen, um zuzuhören, zu erforschen, das künstlerische Material zu betrachten und über das Material, das wir mitnehmen, und das Material, das wir zurücklassen, zu meditieren.
Dieser Workshop wird von  Jan Burkhardt, Cătălin Crețu und Andreea Duta geleitet.

WORKSHOP 3
In diesem Workshop werden wir Praktiken und Scores teilen, die bei der Entstehung des RELAY ARTwork entwickelt wurden - einer sich stetig verändernden Installation, die von allen Teilnehmer*innen des RELAY-Projekts geschaffen wurde.
Die Scores dienen als Anstoß für kollektives künstlerisches Arbeiten, ohne die Notwendigkeit eines Konsenses als Ausgangspunkt, sondern durch eine direkte Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Materialien. Die Idee ist, durch Aufmerksamkeit für das, was bereits im Raum ist, gemeinsame Themen und Interessen aus der Praxis heraus entstehen zu lassen.
Der Workshop wird von Maia Means und Max Wallmeier geleitet.

PANEL 16 - 18 Uhr

Die Workshops beginnen mit einer Einführung in RELAY und die „Relay-ing“-Methoden. Die Teilnehmer haben dann die Möglichkeit, einen der drei Workshops zu wählen. Nach den Workshops wird es eine gemeinsame „Smuggling“-Sitzung mit allen Workshop-Teilnehmern einen Einblick in das in allen drei Workshops entwickelte Material geben.

Eindrücke aus dem Symposium Relay
Gruppe Studierende auf dem Tanzboden und im Hintergrund ist das Relay-Logo abgebildet.
Studierende sitzen auf dem Boden und sprechen miteinander.
Gruppe Tanzstudierende die eine Choreografie einstudieren.
Gruppe Tanzstudierende die auf den Boden sitzen.
Studierende stehen im Innenhof und studieren eine Choreografie ein.
Gruppe Tanzstudierende studieren eine Choreografie ein.

Ziel des Projekts

Das EU-Projekt RELAY entsteht aus vier verschiedenen Kontexten. Sie zielen alle auf nachhaltige Bedingungen für die Work-Life-Balance und die Langlebigkeit der Künstler*innen-Karriere sowie auf ein gesteigertes Bewusstsein für lokale Kontexte und situiertes Wissen ab:

In künstlerischer Hinsicht entspringt das Projekt einer aktuellen Strömung im zeitgenössischen Tanz und in der Choreografie. Diese nutzt die Bewegung als Methode, um den vermeintlichen Dualismus von Materiellem und Immateriellen zu untersuchen. Darüber hinaus erforscht RELAY, inwiefern Tanz und Musik bei einer solchen Untersuchung als gemeinsame Basis und „Handwerkszeug“ fungieren können.
In Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit geht das Projekt von der Tatsache aus, dass sowohl Tanz als auch Musik globale Phänomene sind und die an ihnen beteiligten Akteur*innen häufig reisen. RELAY untersucht, wie es sich klimabewusst mit dem transnationalen und kulturübergreifenden Austausch arbeiten lässt, der ein entscheidendes Element in der Entwicklung der beiden Kunstformen ist.
Der pädagogische Kontext des Projekts ergibt sich aus den innovativen Potenzialen, die Kunstausbildungen im Hinblick auf Lehr- und Lernumgebungen gewinnen, wenn diese einen Fokus auf die Beteiligung und den Input der Studierenden legen. Gleichzeitig wird untersucht, wie Prinzipien der Nachhaltigkeit im Bereich der künstlerischen Forschung, Lehre und Kunstproduktion gefunden und/oder angewendet werden können.
Und last but not least: Eine Vielfalt der Perspektiven. Geografisch gesehen bringt RELAY Partner*innen aus Nord-, Mittel-, Ost- und Südeuropa zusammen, die unterschiedliche Organisationsformen aufweisen (akademische Einrichtungen und unabhängigen Organisationen).
Kernstück des Projekts sind 1-2-wöchige Workshops mit Studierenden aus den Bereichen Choreographie, Tanz und Musik. Forschende aus den Partnereinrichtungen begleiten die Workshops als Mentor*innen. Aus den Erfahrungen der Workshops werden Forschungsmaterialien entwickelt, die in öffentlichen Veranstaltungen (Symposien und Konferenzen) vorgestellt werden. Neben den Lern-, Lehr- und Ausbildungsaktivitäten vor Ort, finden drei Multiplikatorveranstaltungen statt: zwei Symposien in Köln und Montepulciano sowie eine Konferenz in Aarhus im Kontext mit des IETM-Plenary Meetings 2023.
Zwei greifbare Projektergebnisse werden während der Laufzeit des Projekts entwickelt:

  1. Ein RELAY ARTicle über den Prozess, einschließlich der Herausforderungen und Erkenntnisse, die als relevant für den Bereich der künstlerischen Lehre, der innovativen Bildung im Allgemeinen und der künstlerischen Forschung angesehen werden.
  2. Ein RELAY ARTwork: Dokumentation eines sich kontinuierlich entwickelnden und entwickelten künstlerischen Materials, das während der gesamten Projektlaufzeit von Person zu Person weitergereicht wird.

Fakten und Zahlen

Dänemark, Griechenland, Deutschland, Rumänien

  • Februar 2022, Opening (LTT1), Köln
  • Mai 2022, "Form and Content" (LTT2), Kopenhagen
  • September 2022, "explore the generation and transmission of artistic material through  movement and sound” (LTT3), Bukarest
  • April 2023, (LTT 4 + Symposium):  "form/RELAY/content", Köln
  • Juni 2023, "Sharing: Project results" IETM-Jahrestagung 2023/ Konferenz, Aarhus
  • August/September 2023, "Being (in) a fortress" (LTT5), Kreta
  • Mai 2024, Symposium, Montepulciano