Das Zentrum für Zeitgenössischen Tanz hostet, konzipiert und organisiert die diesjährige Jahrestagung der Gesellschaft für Tanzforschung - in Kooperation mit dem Deutschen Tanzarchiv Köln, und unter Mitwirkung der Soziologie der Bewegung und des Sports der Universität Marburg sowie des Departments für Animation und zeitbasierte Praxen der École de Recherche Graphique Brüssel.
Ecologies on the Move! Mit ihrem doppelten Fokus auf Digitalitäten und Ökologien fragt die Jahrestagung 2023 der Gesellschaft für Tanzforschung (gtf) nach dem Einfluss und den Wirksamkeiten der oft hybriden medienzentrierten Konstellationen, die rund um den Tanz und das Tanzen entstehen. AI in den performativen Künsten, digitale Vermittlungskulturen oder ein Verständnis von Tanz als Daten(struktur) in der Archivierung lassen uns fragen: Welche Praktiken, Diskurse und Ästhetiken haben sich mit und seit der Digitalisierung – und in den Folgen der Pandemie – gesellschaftlich, technisch, künstlerisch herausgebildet und wie können wir darüber forschen und uns damit bewegen? Welche gemeinschaftlichen Formen des Zusammenarbeitens eröffnen sich durch digitale Medien? Und wie lässt sich Tanz(en) gerade unter diesen Vorzeichen als ökologisches Gefüge denken?
Die Tagung bearbeitet solche Fragen on- und offline in Vorträgen, Workshops und Motion Labs. Scrollend, spekulierend, diskutierend und immer in Bewegung wollen wir sowohl historische Vorläufer in der Auseinandersetzung zwischen Tanz und Technologie in den Blick nehmen als auch über sich wandelnde Settings und Arbeitsweisen und kollektive Wissensproduktion nachdenken. Und danach fragen, wie sich – ausgehend von einem Verständnis von Tanz als eingebettet in sozio-ökologische Strukturen – mediale Dispositive von Inszenierung, (koloniale) Machstrukturen und Hierarchien im digitalen Kontext kritisch reflektieren lassen.
Die theoretischen Beiträge namhafter internationaler Referent*innen beschäftigen sich u. a. mit Choreografien und Dramaturgien des Digitalen, Praktiken des Archivierens, Narrativen (aus) der Krise, Technologien der Vermittlung oder der Produktivität der Denkfigur der ‚Ökologien‘ für (Tanz )Theorie und Praxis. Die physisch-experimentellen Formate durchwandern etwa ‚hands on‘ virtuelle Landschaften oder bringen Körper und Avatare miteinander ins Gespräch.
Das Symposium versteht sich damit als Begegnungsraum für interdisziplinär wissenschaftliche und künstlerische Expertisen und lädt auch unter Mitwirkung zahlreicher Kooperationspartner*innen und „NFDI4Culture“ explizit zum Teilen von Wissen und Netzwerken ein.
April 2023
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4. Choreographie-Tagung: "Choreografie und Institution" am Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, HfMT zum Thema: Choreografie und Institution, in Kooperation mit Friederike Lampert, finanziert durch Tanzpan Deutschland.